Empfehlungen für den digitalen Unterricht

5 Empfehlungen für das digitale Unterrichten

Digitaler Unterricht ist in Form des Homeschooling zu einem festen Bestandteil im aktuellen Schulalltag geworden. Professor Christoph Klimmt stellt die digitale Unterrichtsform vor und gibt Handlungsempfehlungen für individuelle Abläufe. Der Beitrag ist fokussiert auf verschiedene Szenarien in der Corona-Situation, liefert aber spannende Information für das digitale Unterrichten für mögliche Konzepte in naher Zukunft.

Schulisches Lernen besteht zusammengefasst aus einer Abfolge von kognitiven Aufgaben, die in Verstehen/Verknüpfen, Memorieren/Trainieren und Anwenden/Produzieren unterteilt sind.
Digitales Lernen ist für das Verstehen/Verknüpfen weniger gut geeignet, da es an der Perspektivenvielfalt durch verschiedene Beteiligte im digitalen Raum mangelt. Auch das intensive Betrachten und gemeinsamen Entdecken unter den Lernenden kann im digitalen Unterricht nur eingeschränkt eingesetzt werden. Es fehlt der direkte, persönliche, soziale Kontakt und damit die Bereitschaft, sich intensiv in einer Gruppenarbeit mit einem Thema zu beschäftigen.

Digitaler Unterricht darf keinesfalls asynchron sattfinden. Dies würde zu einer geringeren Motivation und Aufmerksamkeit führen. Viele Eltern sind nicht in der Lage, ihre Kinder ausreichend im Homeschooling zu betreuen, so dass die Lehrenden die notwendige Unterstützung und Struktur durch einen Echtzeitunterricht anbieten müssen. Hier ist davon auszugehen, dass der digitale Unterricht als teilweiser Ersatz für den Präsenzunterricht möglich, ein vollständiger Wechsel aber nicht sinnvoll ist. Speziell der Bereich Memorieren/Trainieren lässt sich dagegen sehr gut im digitalen Unterricht lehren, da die grundlegende Wissensbasis bereits verinnerlicht wurde.

Digitales Lernen erfordert einen hohen Aufwand, da vor allem die Kommunikation und das Geben von Feedback deutlich aufwendiger sind. Um diese Mehrbelastung auszugleichen ist ratsam, dass Mitarbeiter*innen der Schule und Lehrerschaft verstärkt auf das Wohlbefinden des Kollegiums achten. Teamwork unter den Lehrenden wird zunehmend wichtiger. Das effiziente Erstellen von Materialien entlastet alle Beteiligten. So kann z.B. eine Lehrkraft ein Lernvideo produzieren, dass von allen Lehrenden verwendet wird. TA

Über diesen Beitrag

Quelleunterrichten.digital

Veröffentlichungsdatum17.08.2020
Autor*inProf. Christoph Klimmt
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